raderschall partner ag
.Parc des Sportes Morges zurück12345weiter
.
Stichwort: Parkanlage mit Seebad und Sportplätzen
Auslober: Ville des Morges
Ort: Morges VD
Verfahren: Studienauftrag 2016, 1. Preis
Kurzbeschrieb: Historisch gesehen war der Parc des Sports eine Allmend vor den Toren der Altstadt, die den unterschiedlichen Wasserständen des Sees und den Überschwemmungen der Morges ausgesetzt war. In jüngerer Geschichte und nach der Aufschüttung von mehr Seeboden, bot dieses Landstück die Gelegenheit grossflächige Nutzungen in der Nähe der Stadt, insbesondere Sportflächen (und den Schiessstand) anzusiedeln, und ob der Grösse des Standortes geschah dies ohne Rücksicht auf den Flächenverbrauch. Erst in jüngerer Vergangenheit wuchs die Wertschätzung für das (früher eher wertlose) Seeufer und der Verlust dieser offenen, stadtnahen Uferlandschaft wurde schmerzlich bemerkt.
Im Kern begreifen wir unsere Aufgabe nun darin, neben den sportlichen Aktivitäten soviel wie möglich an landschaftlicher, ortsspezifischer Qualität des Seegrundstücks zurückzugewinnen.

In einem ersten Schritt haben wir versucht, die Sportflächen sinnvoll, aber komprimiert im Norden des Grundstücks zu anzuordnen. Parallel dazu wird das Seeufer selber zurückerobert und zugänglich und erlebbar gemacht. Und drittens wird ein landschaftliches Thema etabliert, das den freien, offenen Partien sowie dem PdS als Ganzem eine gestalterische und atmosphärische Qualität verleiht:
Das Motiv der fluvialen, littoralen Natur- und Vegetationsformen.
Angelehnt an Bilder die entstehen, wenn Wellen oder ein Hochwasser Kiese und Sande zu Formationen gestalten, wird das neue Wegesystem in den Park eingefügt. Es entstehen schlängelnde Wegebänder die sich kreuzen und Inseln formen. Die Bänder bestehen aus unterschiedlichen Belägen, die sich in der Festigkeit, aber auch im Farbton unterscheiden. Auch die Vegetation entspricht dem natürlichen Standort des Areals, Arten der Flussauen und Seeufer, wie Weiden, Eichen, Ulmen, Erlen und Pappeln. Diese werden monotypisch zu kleinen homogenen Gruppen geformt, die das Areal räumlich strukturieren. Neben den historischen Alleen entlang der linearen Wege entsteht so ein System von Wäldchen, Clumps, welche Zwischenräume und Orte im Park ausbilden. Auch die Wiesenflächen werden in freiwachsende Blumenwiesen und geschnittene Rasenflächen differenziert. So entstehen Spiel- und Liegeflächen zur Nutzung und Schmuckflächen, die den Park optisch bereichern und räumlich strukturieren. An markanten Stellen entlang der Wege und an besonderen Stellen steigern Wildstaudenpflanzungen das Bild zusätzlich. Das Seeufer selber wird als lange Promenade ausgebildet, die den Zugang zum Wasser mal über Stufen und dann einen Strand direkt erlebbar macht.
.